Montag, 28. Januar 2013

Ich bin ULTRA - Was hat der Rodgau 50 aus mir gemacht


  • Ich bin ULTRA - glücklich
  • Ich bin ULTRA - zufrieden
  • Ich bin ULTRA - kaputt
Denn ich bin ULTRA-Marathoni. Was als fixe Idee von André und Demeter geboren wurde, ein ULTRA Treffen des #twitterlauftreff, bei dem ich hauptsächlich viele Leute kennen lernen und nebenbei so 30-35 Kilometer als Saisonvorbereitung laufen wollte geriet in meinem Kopf völlig ausser Kontrolle.

Die gelbe Gefahr #twitterlauftreff

Zuerst verletzte ich mich am Tag vor Heiligabend so, dass ich eigentlich hinschmeissen wollte. Fehlten mir doch (glücklicherweise nur) zwei Wochen Vorbereitung, vor allem die entsprechenden langen Läufe. 
Der Silvesterlauf in Frankfurt fiel als Wettkampfvorbereitung auch flach und die Wetterbedingungen für das Training waren auch mehr als widrig. Wer mich kennt weiß, dass ich Laufband hasse und so quälte ich mich durch die dunklen kalten Abende und die noch kälteren Wochenenden. 
Allerdings bin ich auch auf den Geschmack gekommen, dass ein gutes Hörbuch die langen Läufe doch um einiges erträglicher macht.
Noch 24 Stunden vor dem Start war ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt eine Chance hatte, die Volldistanz durchzustehen oder ob ich lieber schneller laufen und mit festem Tempo einfach die mögliche Maximaldistanz herausholen sollte.
Die Streckenbegehung am Vorabend ließ mich allerdings skeptisch werden, ob für mich überhaupt ein Tempolauf bei Extrembedingungen möglich sei. So entschied ich mich, in meinem Lieblingsschuh, dem Brooks Adrenaline GTS12 für die Variante "Durchkommen" und ich kam durch.
Die Gastgeber hatten die Strecke in den bestmöglichen Zustand versetzt, auch wenn ich auf der Waldstrecke am Opel-Testareal wohl 100x geflucht, gebetet und gejammert habe. Aber mehr ging bei den Bedingungen einfach nicht.
Der Verpflegungsstand war ausgezeichnet, auch wenn ich von Eistee leider schrecklich oft in die Büsche muss, bei den Temperaturen war es für mich das einzig wahre (warme) Getränk.
Daran muss ich im nächsten Jahr arbeiten.
Selbst verpflegt mit den bewährten Produkten von Aktiv3, dem Liquid Energie Pur und dem neuen Reisriegel kam ich ohne nennenswerten Kohlehydrat- oder Salzmangel gut über Strecke. 
Dass die Beine auf den letzten zwei Runden nicht mehr so wollten, sei ihnen bei dem heutigen Muskelkater verziehen, gegen meinen eisernen Willen hatten sie an dem Tag sowieso keine Chance. Ans Aufgeben habe ich NIE gedacht, auch wenn ich erst nach 40 km sicher war, dass ich es es schaffe.

Jetzt bin ich ULTRA und das nimmt mir nie wieder einer weg.

Ob ich das wieder tue: Nein! Also eher unwahrscheinlich! Ich glaube nicht! Ich weiß nicht! Vielleicht! Mal sehen! Wann war gleich wieder der Termin in 2014? ;)
Der "gute" Teil der Strecke
Gute Freunde :-)
Damit auch die Statistiker ihre Freude haben - Nettozeit 5:35:01 offiziell - Marathondurchgangszeit 4:36:10 handgestoppt. Damit 2x neue Bestzeit, aber mein erster und bisher einziger Marathon war ja der Médoc und da geht es nicht um Zeit ;)

3 Kommentare:

Sven (Nordwork) hat gesagt…

Wow, Glückwunsch. Tolle Leistung ich habs leider nicht geschafft. Ich hab deinen Bericht mal unter meinen verlinkt.

Daniel hat gesagt…

Hey Michael, damit hast du mir jetzt was voraus: die 50 in Rodgau bin ich trotz inzwischen 3-maliger Anmeldung noch nicht durchgelaufen :-)

Eine großartige Leistung bei der Witterung mit watteweichem Schnee, der einem das Blei in jeder Runde schwerer in die Beine getrieben hat - meine Hochachtung hast du!

Viele Grüße und möge der Muskelkater dich noch ein paar Tage lang an diesen süßen Triumph erinnern ;-)

Bis bald!
Daniel

Friedi hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch!

Ich ziehe da vor jedem den Hut, der sich Finisher nennen darf. Super Leistung!